Feed opportunities and starve problems.
Stephen R. Covey
Antje Flieger
Prof. Dr.
Robert Koch-Institut
Meine Themen
Antje Flieger studierte Lebensmittelchemie an der Humboldt Universität zu Berlin. 1999 promovierte sie im Fach Biochemie an der Universität Tübingen. In dieser Zeit entdeckte sie Phospholipase A Aktivität beim Lungenpathogen Legionella pneumophila. Von 2000 bis 2002 forschte Antje Flieger am Department for Microbiology and Immunology, Feinberg School of Medicine der Northwestern University in Chicago und ergänzte hierbei ihr Profil als Wissenschaftlerin mit molekularbiologischen Aspekten zu Legionellen und verschiedenen Infektionsmodellen.
Nach der Rückkehr nach Deutschland leitete Antje Flieger am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin eine Nachwuchsgruppe, die sich mit der Pathogenese der Legionelleninfektion und der Bedeutung der Phospholipasen beschäftigte. 2007 habilitierte sie sich an der Humboldt Universität zu Berlin im Fach Mikrobiologie. 2008 übernahm Antje Flieger die Leitung des RKI-Fachgebietes für Darmpathogene Bakterielle Erreger und Legionellen, lokalisiert am Standort in Wernigerode. Seitdem ist sie mit ihrem Team ebenso in der Überwachung und Ausbruchsdetektion einer Bandbreite bakterieller Erreger aktiv und leitet das Nationale Referenzzentrum für Salmonellen und andere Enteritiserreger als auch das Konsiliarlaboratorium für Listerien. Von 2021 bis 22 arbeitete sie im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes an der Harvard Medical School in Boston, USA, wo sie zu sich der Pathogenese von EHEC-Infektionen widmete.
Antje Flieger lehrte an der Humboldt Universität zu Berlin und seit 2009 an der Technischen Universität Braunschweig. Im Jahr 2011 wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin der TU Braunschweig berufen. Außerdem war sie von 2015 bis 2021 im Vorstand der DGHM-Fachgruppe Gastrointestinale Infektionen und ist seit 2020 im DFG-Fachkollegium 204 für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Immunologie aktiv.
Die Arbeitsgruppe von Antje Flieger erforscht verschiedene bakterielle Erreger, z.B. Legionellen, EHEC, Listerien, Salmonellen, und hierbei insbesondere Virulenzfaktoren, die auch als Angriffspunkte für eine verbesserte Therapie, Risikopotentialeinschätzung und Detektion von Erregern dienen können.