Dr.
Effie Bastounis
Effie Bastounis ist derzeit Nachwuchsgruppenleiterin im Interfakultären Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin der Universität Tübingen und im Exzellenzcluster "Controlling Microbes to Fight Infection". Dort leitet sie seit 2021 die Gruppe "Infection Biomechanics“. Bevor sie nach Deutschland kam, war sie Dozentin/Mitarbeiterin an der University of Washington (2018-2021) und Postdoktorandin an der Stanford University School of Medicine (2014-2018), die durchgehend von der American Heart Association (AHA) finanziert wurde, zunächst als Postdoktorandin und später als AHA Career Development Awardee. Sie schloss ihr Studium an der Nationalen Technischen Universität Athen mit einem B.Sc./M.Eng. in Elektrotechnik und Computertechnik und an der University of California San Diego mit einem M.Sc./Ph.D. in Bioengineering ab, wo sie bahnbrechende Beiträge im Bereich der Zellmotilität leistete.
Um zu verstehen, wie sich Krankheitserreger in unserem Körper ausbreiten, müssen wir die bidirektionalen Wechselwirkungen zwischen menschlichen Wirtszellen und Krankheitserregern in gut kontrollierten in-vitro-Systemen untersuchen, die sowohl die chemischen als auch die physikalischen Hinweise berücksichtigen, die diese Zellen in vivo wahrnehmen würden.
Dr. Effie Bastounis
Mikrobiologie
Forschung
Zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten ist es wichtig zu verstehen, wie Wirtszellen mit bakteriellen Krankheitserregern in einem Milieu interagieren, das sowohl von chemischen als auch von mechanischen Signalen beherrscht wird. Zellen sind nicht nur mechanischen Kräften ausgesetzt, die ihnen von ihrer extrazellulären Umgebung auferlegt werden (z. B. Scherströmungen, mechanische Belastungen), sondern können auch Kräfte auf ihre Matrix und aufeinander ausüben, die für die Regulierung der Barrierefunktion und der Gewebeintegrität wichtig sind. Unsere Forschung konzentriert sich darauf, herauszufinden, wie extra- und intrazelluläre mechanische Signale die Infektion von Wirtszellen mit intrazellulären bakteriellen Pathogenen beeinflussen. Insbesondere wollen wir verstehen,
- (1) wie Bakterien die zellulären Kräfte der Wirtszellen ausnutzen, um ihre Ausbreitung zu erleichtern, und
- (2) welche biomechanischen Strategien die Wirtszellen anwenden, um die Verbreitung von Bakterien zu behindern.
Sonstiges
Für ihre Arbeit über Gefäßinfektionen wurde Effie mit dem zweijährigen AHA-Postdoktorandenstipendium (2016-2018) und später mit dem AHA Career Development Award (2019-2021) ausgezeichnet und 2023 zum International Fellow of AHA (FAHA) des Council on Arteriosclerosis, Thrombosis and Vascular Biology gewählt. Effie wurde außerdem mit dem Stanford Lyme Working Group Seed Grant (2017-2018) und dem Lyme Disease Association Research Grant Award (2019-2020) ausgezeichnet, um ihre kontinuierliche Forschung zu den Mechanismen zu unterstützen, mit denen es dem Erreger der Borreliose, B. burgdorferi, gelingt, vaskuläre Endothelien zu überwinden. Sie ist derzeit Mitglied der AHA, der biophysikalischen Gesellschaft (BPS), der amerikanischen Gesellschaft für Zellbiologie (ASCB) und der amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie (ASM).