Dr.
Natalie Nieuwenhuizen
Dr. Natalie Nieuwenhuizen studierte an der Universität Kapstadt in Südafrika, wo sie in der Gruppe „Zytokine und Krankheiten“ der Abteilung für Immunologie am Institut für Infektionskrankheiten und Molekulare Medizin (IDM) im Fach Immunologie promovierte. Während ihrer Doktorarbeit konzentrierte sie sich auf einen parasitären Fadenwurm namens Anisakis pegreffii, der Fische infiziert und beim Menschen schwere allergische Reaktionen hervorrufen kann.
In ihrer Doktorarbeit stellte Dr. Nieuwenhuizen fest, dass IL-13 und der IL-4-Rezeptor Alpha entscheidende Faktoren bei der Entwicklung allergischer Reaktionen auf Anisakis-Arten sind. Anschließend arbeitete sie an der Rolle der zellspezifischen IL-4-Rezeptor-Alpha-Expression bei Allergien, Asthma, Tuberkulose und verschiedenen vernachlässigten Tropenkrankheiten wie Leishmaniose, Bilharziose und Helmintheninfektion. Ihr Interesse an der Immunologie von Lungenerkrankungen, insbesondere Tuberkulose, führte dazu, dass sie Ende 2012 eine Stelle am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin antrat, wo sie sich mit der Immunologie von Tuberkulose-Infektionen und der präklinischen Prüfung neuartiger Ansätze von Tuberkulose-Impfungen beschäftigte.
In der Vielfalt liegt unsere Stärke.
Dr. Natalie Nieuwenhuizen
Immunologie
Forschung
Ende 2019 wechselte Dr. Nieuwenhuizen in die Abteilung für Medizinische Mykologie am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, um sich über ein weiteres Reich von Krankheitserregern zu informieren: Pilze. Derzeit untersucht sie Wirt-Pathogen-Interaktionen bei Candida albicans-Infektionen. C. albicans ist ein kommensaler Hefepilz, der bei Krankenhauspatienten schwere invasive Infektionen verursachen kann. Es sondert das Quorum-Sensing-Molekül Farensol ab, das sowohl Wirtszellen als auch andere Mikroben in der Nähe beeinflussen kann. C. albicans besiedelt häufig die Lunge von künstlich beatmeten Patienten und es besteht die Frage, ob dies die Immunantwort auf bakterielle Krankheitserreger wie Staphylococcus aureus beeinflusst.
Mit ihrer Forschung möchte Dr. Nieuwenhuizen die den Infektionskrankheiten zugrunde liegenden immunologischen Mechanismen besser verstehen. Sie hofft, dass dies zu besseren Therapien, verbesserten Diagnosen und neuartigen Impfstrategien führen wird.