Symposium zur Naturstoffforschung an der Universität Münster
Die Natur versorgt uns nicht nur mit Rohstoffen, Ökosystemservices und Artenreichtum, sondern hat auch viele chemische Verbindungen hervorgebracht, die gegen Krankheiten und Infektionen helfen können. Die Naturstoffforschung versucht, diese Wirkstoffe zu identifizieren und ihre Potentiale für neue Medikamente aufzudecken.
Welche Herausforderungen und Möglichkeiten natürliche Wirkstoffe im Rahmen von Infektionen mit Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Parasiten mit sich bringen, wurde am 25. und 26. Juni bei einem Symposium an der Universität Münster diskutiert. Infect-Net-Expertin Professorin Ursula Rescher hat zusammen mit ihren Kollegen Professor Ulrich Dobrindt und Andreas Hensel Expertinnen und Experten aus Deutschland und der Schweiz zu dem Symposium „Infection Biology and Natural Products: Challenges and Opportunities“ ans Multiscale Imaging Centre eingeladen.
Gleich drei Infect-Net-Expertinnen waren unter den insgesamt acht eingeladenen Sprechern und Sprecherinnen zu finden und deckten verschiedene Aspekte der Forschungsaktivitäten ab: Professorin Cynthia Sharma von der Universität Würzburg berichtete über den Einfluss kleiner RNA-Molekülen und Proteine auf den Verlauf bakterieller Infektionen, Professorin Ulrike Protzer von der TU München wurde online zugeschaltet und sprach über die Behandlung von Hepatitis B durch die Stimulation der antiviralen adaptiven Immunantwort und Professorin Heike Brötz-Oesterhelt von der Universität Tübingen stellte neuartige, von Bakterien produzierte, antibiotische Wirkstoffe und deren Funktionsmechanismen vor.
Wir von Infect-Net freuen uns, dieses innovative Symposium im Rahmen unserer Vortragsreihe mit unterstützt haben zu dürfen und hoffen, dass die Vorträge einige der rund 100, hauptsächlich jüngeren Forschenden, inspiriert haben.
Das Symposium war eine gemeinsame Veranstaltung des Pathogen Host Interplay Clubs (phi Club) und der Graduiertenschule Natural Products (GS-NP). Es wurde insbesondere vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung und dem Sonderforschungsbereich 1009 „Breaking Barriers“ gefördert und zusätzlich von der Gesellschaft für Arzneipflanzen- und Naturstoffforschung und der Gesellschaft für Phytotherapie unterstützt.