Von Hamburg nach München: Gestern am 28. Oktober war die Parasitologin und Immunologin Minka Breloer vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) bei ihrer Kollegin Clarissa Prazeres da Costa an der Technischen Universität in München eingeladen. Dort stellte Minka Breloer in einem Fachvortrag am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene (MIH) ihre neuesten Erkentnisse zur Rolle der angeborenen Immunantwort bei Infektionen mit dem Fadenwurm Strongyloides ratti vor. Der Vortrag trug den Titel Redundant and nonredundant functions of group 2 innate lymphoid cells during Strongyloides ratti infection in mice.
Infektionen von Mäusen mit Strongyloides ratti werden als Modellsystem herangezogen, um humane Infektionen mit Nematoden der Gattung Strongyloides genauer zu untersuchen. Diese Parasiten verursachen durch Boden-übertragene Wurmerkrankungen und gehören damit zu den Geohelminthen, die zu den vernachlässigten Tropischen Krankheiten (NTDs) gezählt werden. Man geht davon aus, dass weltweit jeder vierte Mensch mit mindestens einem Helminthen infiziert ist.
Prof. Dr. Minka Breloer leitet die Arbeitsgruppe Helminthen-Immunologie am BNITM und erfoscht dort, wie unser Immunsystem Wurminfektionen bekämpft und welche Gegenstrategien die Würmer entwickelt haben, um dieser Immunantwort zu trotzen.
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René Lesnik | Koordination Infect-Net