Prof. Dr. med., MSc, DTM&H
Marylyn Addo
Meine wichtigsten Stationen umfassen eine Doktorarbeit bei Prof. Dr. J. Bille in Lausanne und Prof. Dr. G. Marklein in Bonn sowie eine Position als Postdoctoral Fellow und Instructor in Medicine/Assistent in Immunology am Partners AIDS Research Center des Massachusetts General Hospital und der Harvard Medical School in Boston, USA. Von 2006 bis 2010 absolvierte ich eine Internal Medicine Residency und ein Infectious Diseases Fellowship am Massachusetts General Hospital/Brigham and Women’s Hospital (ABIM Board Certification). Danach war ich von 2010 bis 2013 Assistant Professor in Medicine an der Harvard Medical School in Boston. Zwischen 2014 und 2017 hatte ich eine DZIF-Professur W2 für Emerging Infections am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) inne und bin seit 2017 W3-Professorin für Infektiologie. Seit 2022 bin ich Gründungsdirektorin des Instituts für Infektionsforschung und Impfstoffentwicklung (IIRVD) und leite die Abteilung für Infektionskrankheiten an der I. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Zudem bin ich derzeit Sprecherin der DZIF TTU Emerging Infections.
Exzellente Wissenschaft braucht Diversität und Originalität. Um die relevanten gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Themen unserer Zeit effektiv zu adressieren, ist es erforderlich, dass wir interdisziplinär und kollaborativ arbeiten und dass die Wissenschaft alle gesellschaftlich relevanten Bereiche angemessen repräsentiert. Dazu gehören neben der Geschlechtergerechtigkeit, einem Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, auch andere Diversity-Dimensionen, deren Potential wir im Kontext der zu bewältigenden Herausforderungen voll ausschöpfen sollten.
Prof. Dr. med., MSc, DTM&H Marylyn Addo
Infektiologie
Forschung
Meine Arbeitsgruppe am Institut für Infektionsforschung und Impfstoffentwicklung (IIRVD) forscht an Impfstoffstrategien gegen neu auftretende Viruserkrankungen. Dazu gehören klinische Studien an menschlichen Kohorten mit neuartigen Impfstoffkandidaten gegen neu auftretende Viren wie MERS und SARS-CoV-2. Anschließend führen wir eine klinische Bewertung und Untersuchung der impfstoffinduzierten Immunität durch. Es werden unter anderem Korrelate des impfstoffinduzierten Immunschutzes, sowie die Vektorimmunität ausgewählter Vektorimpfstoffe untersucht. Es wird auch die Persistenz von Immunantworten nach Impfung gegen neu auftretende Viren mit den Impfstoffkandidaten MVA-MERS-S-DF-1, MVA-SARS-CoV-2-S-DF-1 und VSV-EBOV untersucht. Darüber hinaus untersuchen wir in der DFG Research Unit 5068 geschlechtsspezifische Unterschiede in der Immunität gegenüber Impfstoffen.
Sonstiges
Meine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet: 2018 mit dem DZIF-Preis für translationale Infektionsforschung, 2019 mit dem Pettenkofer-Preis (Pettenkofer-Stiftung, München), 2020 mit der German Medical Award - Medizinerin des Jahres 2020 und 2022 mit dem Heinz-Ansmann-Preis for AIDS-Research.
Der Initiative Infect-Net habe ich mich aus mehreren Gründen angeschlossen. Ich halte es für sehr wichtig, die Vernetzung und Sichtbarkeit von Infektionsforscherinnen zu verbessern. Dies ist nicht nur entscheidend, um den wissenschaftlichen Nachwuchs in diesem Bereich zu fördern, sondern auch, um langfristig mehr Frauen in akademische Leitungspositionen zu bringen.
Externe Links
Institut für Infektionsforschung und Impfstoffentwicklung am UKE