Prof. Dr.
Lisa Maier
Nach einem Biochemiestudium an der Universität Tübingen promovierte Lisa Maier 2014 am Institut für Mikrobiologie der ETH Zürich, Schweiz. Während ihrer Promotion im Labor von Prof. Wolf-Dietrich Hardt untersuchte sie die Rolle des Mikrobioms bei Salmonelleninfektionen. Im Rahmen des interdisziplinären Postdoktorandenprogramms am EMBL in Heidelberg arbeitete sie mit Dr. Athanasios Typas und Dr. Kiran Patil an Hochdurchsatzmethoden für die systematische Untersuchung von Arzneimittel-Mikrobiom-Interaktionen. 2019 gründete sie mit Unterstützung des Emmy-Noether-Programms der DFG ihre unabhängige Forschungsgruppe am Interfakultären Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin Tübingen. 2022 nahm sie einen Ruf auf eine W3-Professur an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen an. 2022 erhielt sie einen ERC Starting Grant.
Die Stärkung der Rolle von Frauen in der Wissenschaft ist von entscheidender Bedeutung, um das volle Potenzial unseres kollektiven Intellekts freizusetzen; die Förderung eines Umfelds, das die Beiträge von Frauen ermöglicht und wertschätzt, sorgt für eine vielfältigere und innovativere Wissenschaftslandschaft.
Prof. Dr. Lisa Maier
Mikrobiologie
Forschung
Lisa Maiers langfristiges Forschungsziel ist es, ein tiefes und umfassendes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen den Bakterien des menschlichen Darmmikrobioms und Medikamenten zu entwickeln. Zu diesem Zweck führt ihr Labor eine systematische Kartierung der Auswirkungen von Medikamenten auf das Wachstum der Darmbakterien durch und untersucht die Konsequenzen dieser Interaktionen für den Wirt. Hierbei stehen Aspekte wie Wirksamkeit, Toxizität, Nebenwirkungen von Medikamenten sowie ein potenziell erhöhtes Infektionsrisiko im Fokus. Gleichzeitig nutzt sie die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit, um gezielte Strategien zur Modulation des Darmmikrobioms zu entwickeln.