Heidelberger Virologin erhält Life Sciences Bridge Award 2025!

Dr. Frauke Mücksch jagt das HI-Virus

Die Virologin Dr. Frauke Mücksch erforscht am Center for Integrative Infectious Diseases Research (CIID) der Universität Heidelberg wie sich das HI-Virus in menschlichen Immunzellen versteckt und wie man es dort aufspüren kann.

Dr. Frauke Mücksch erforscht in Heidelberg die Latenz von HI-Viren.

„Mein Ziel ist es, dass Menschen, die mit HIV leben, nicht nur ein hohes Alter erreichen, sondern ein genauso gesundes Leben führen können wie Menschen, die nie mit HIV infiziert waren.“

Zwar haben HIV und AIDS in den vergangenen drei Jahrzehnten an Schrecken verloren, weil die Infektion durch eine effektive Kombinationstherapie gut behandelbar ist, dennoch ist sie immer noch nicht heilbar. Weltweit leben aktuell etwa 38 Millionen Menschen mit dem Retrovirus HIV. Frauke Mücksch erforscht aktuell wie sich das HI-Virus im Genom menschlicher Immunzellen versteckt. Dieser inaktive Zustand wird als Latenz bezeichnete und das genetische Konstrukt als Provirus. Das Provirus kann unter bestimmten Umständen wieder reaktiviert werden. Wie es dazu kommt und wie man diese Reaktivierung verhindern könnte ist Gegenstand der Forschung von Frauke Mücksch. Dazu hat sie in Heidelberg die weltweit größte Zellbibliothek für die Latenzforschung aufgebaut. Mit dieser Ressource und modernen molekularbiologischen Methoden wie CRISPR-Cas möchte sie Wege finden, das HI-Virus endgültig zu eliminieren oder auszuschalten. Für ihre innovativen Forschungsansätze erhielt die Virologin nun am 26. September den mit 100.000 € dotierten Life Sciences Bridge Award der Aventis Stiftung.

Die Frankfurter Aventis Stiftung zeichnet mit dem Life Sciences Bridge Award seit 2018 jährlich Nachwuchswissenschaftler:innen aus, die sich durch besonders innovative Froschungsansätze in den Lebenswissenschaften hervortun, um ihnen den Weg in eine unbefristete Professur zu ermöglichen. Die Preisträger:innen selbst erhalten 10.000 € und 90.000 € für die eigene Forschung und Lehre.

Wir gratulieren Frauke herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg!

Weitere Preisträger:innen dieses Jahr waren die Immunologin Dr. Judith Feucht (Universitätsklinikum Tübingen) und der Neurobiologe Dr. Varun Venkataramani (Universitätsklinikum Heidelberg).


René Lesnik | Koordination Infect-Net

de_DEGerman